Inhaltliche Zsfg.
|
Beherrschten vor 20 Jahren noch Industriekonglomerate, Energiekonzerne und Banken die Rangliste der wertvollsten Unternehmen, wurden diese längst von Internetgiganten wie Google, Apple, Amazon und Tencent abgelöst. Digitale Technik ist allgegenwärtig: Wir tragen Hochleistungsrechner in unseren Taschen herum, Waschmaschinen können sich mit dem Internet verbinden. Doch erschöpft sich darin das Neue am digitalen Kapitalismus? Philipp Staab beleuchtet den digitalen Kapitalismus aus unterschiedlichen Perspektiven, um ihn präziser auf den Begriff zu bringen. Er zeigt, wie digitale Überwachungs- und Bewertungspraktiken in immer mehr Bereiche der Wirtschaft vordringen und dabei die soziale Ungleichheit verschärfen. Das Spezifische am digitalen Kapitalismus, so Staab, ist die Herausbildung »proprietärer Märkte«: Kam es früher darauf an, Dinge herzustellen und mit Gewinn zu verkaufen, geht es im Zeitalter der Unknappheit um das Eigentum an den Märkten selbst. Biographische Informationen Philipp Staab, geboren 1983, ist Professor für die Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. Rezension »Staab liefert eine überzeugende Beschreibung des Geschäftsmodells und der Expansion der digitalen Leitunternehmen ab.« Nico Beckert, Der Tagesspiegel 02.11.2019 »Das Buch bietet eine anspruchsvolle und gut geschriebene kapitalismustheoretische Analyse dessen, was hier digitaler Kapitalismus heißt, mit hilfreichen Informationen zu vielen Einzelaspekten. Es handelt sich um eine empfehlenswerte Lektüre, besonders für Leser, die sich auf eine ökonomische Argumentation einlassen wollen.« G. Günter Voß, Soziopolis 18.12.2019
|