Inhaltliche Zsfg.
|
Unter Bedingungen extremer Gewalt erscheint Widerstand kaum vorstellbar. Und doch haben Menschen immer wieder das Unmögliche gewollt, gesucht und getan. Vielfach in Form passiven Widerstands, der nicht am Erfolg, sondern nur daran gemessen werde kann, dass er sich ereignet hat. In den gängigen Erzählungen von bewaffnetem Aufstand und siegreicher Revolution bleibt er unsichtbar. Ausgehend von der Pionierleistung der frühen African American Studies und einer jüdischem Holocaustforschung avant la lettre erweist Iris Därmanns Essay die Fallhöhe gängiger Widerstandskonzepte und macht zugleich eine andere Geschichte und Theorie des Widerstands lesbar. Von der politischen Philosophie allzu oft in den Raum des Vorpolitischen verschoben, bezeugt er politische Artikulationsformen in Gewalträumen. In der Aufmerksamkeit für Vielstimmigkeit und unsichere Grenzverläufe zeigt Widerstand seine ganze riskante Erfindungskraft, die den organisierten Lauf absoluter Gewalt irritiert und unterbricht. Unbedingt lesenswert und insbesondere geeignet für Gespräche mi Jugendlichen und Heranwachsenden, um ein kreatives Nachdenken über Widerständigkeit angesichts von Gewalt anzuregen (socialnet.de)
|