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¬Das¬ Jahr 1990 freilegen : Remontage der Zeit / Editiert von Jan Wenzel in Zusammenarbeit mit Jan-Frederik Bandel, Anne König, Christin Krause, Elske Rosenfeld, Andreas Rost, Wolfgang Schwärzler, Monique Ulrich und Anna Magdalena Wolf ; mit 32 Geschichten von Alexander Kluge ; mit Fotografien von: Wilfried Bauer, Christian Borchert, Christiane Eisler, Gerhard Gäbler, Silke Geister, Anselm Graubner, Matthias Hoch, Martin Jehnichen, Harald Kirschner, Sieghard Liebe [und 13 weiteren]. - 1. Auflage. - Leipzig : Spector Books, 2019. - 591 Seiten : Illustrationen ; 33 cm x 24 cm. - (Volte expanded; 3)
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Dieses Buch entstand in Kooperation mit dem 8. Festival für Fotografie f/stop Leipzig "Zerrissene Gesellschaft" (23. Juni bis 1. Juli 2018) sowie mit dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst anlässlich der Ausstellung "1990. Fotografische Positionen aus dem Jahr 1990" (29. Februar bis 17. Mai 2020) im Dieselkraftwerk Cottbus. (Impressum)
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ISBN 978-3-95905-319-8 Gb. : EUR 36.00 (DE) - ISBN 3-95905-319-3
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NBN-Nr.: 19,N22
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Dokumentarfotografie ; Fotografie / 90er Jahre ; Gesellschaft / Deutschland / 90er Jahre
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Vergleicht man die Jahre 1989 und 1990, zeigt sich, dass sie in der kollektiven Erinnerung höchst unterschiedlich präsent sind. Die Meisten können sich das Jahr 1989 rasch ins Gedächtnis rufen. Auch mit dem Abstand von knapp dreißig Jahren fällt es leicht, die Abfolge der Ereignisse dieses Herbstes zu erzählen - alles verdichtete sich hier auf wenige, hochdramatische Wochen. 1990 dagegen wirkt in der Erinnerung wie ein blinder Fleck. Das Gedächtnis, von den sich überschlagenden Ereignissen ebenso gefordert wie von unerfüllten Wünschen und nicht eingestandenen Kränkungen fasst ein solches Jahr nur schwer. Das Buch ist ein Buch aus lauter Büchern; und zugleich gewährt es Blicke in fotografische Archive, die hier zum ersten Mal überhaupt in solcher Breite ausgewertet werden. In einer glücklichen Formel nennt Wenzel sein Verfahren einen fortgesetzten Akt performativen Lesens... [Es] erinnert in seiner Struktur an Walter Kempowskis Echolot-Projekte und an die von Wenzel im Untertitel zitierten Remontagen der erlittenen Zeit von Georges Didi-Huberman. Als eine durch den Grafiker Wolfgang Schwärzler eingerichtete Montage aber reicht der Anspruch des Buches tatsächlich deutlich weiter: Nicht selten wird es in den Textstrecken zu einem Labyrinth sich gegenseitig bespiegelnder Zitate verdichtet (taz)
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Ex.: 50/40/35
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