Susa Templin baut Räume. Dabei geht sie aus von der Fotografie, ohne sich im klassischen Sinne als Fotografin zu verstehen. So steht auch nicht das einzelne Bild im Zentrum ihres künstlerischen Interesses, sondern sie arbeitet in Zyklen und thematischen Reihen, wobei ihr die fotografischen Bilder zu allererst als Basis dienen, als Bausteine, um mittels anderer Medien dem Modell, der Skulptur und der Installation in den realen Raum vorzudringen. Anders gesagt: Die immer schon raumhaltige, aber flächige Fotografie wird erweitert zu plastischen Bildgebäuden, die sich dann auch körperlich erfahren lassen, die den Betrachter einladen, sie zu betreten und sich in ihnen zu bewegen. Der Katalog Real Estate versammelt verschiedene Werkzyklen der in Berlin und Frankfurt lebenden Künstlerin: Ausgehend von ihren fotografischen Stadterkundungen, die während ihres langjährigen Aufenthalts in New York entstanden sind, über ihre Beschäftigung mit Wasser und simulierter Natur bis hin zu den Zyklen Reflexives Spaces und Totale Wohnung, in denen sich Susa Templin mit Wohn- und Innenräumen befasst
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