Partizipation, die aktive Teilhabe des Ausstellungspublikums, wurde Ende der fünfziger und zu Beginn der sechziger Jahre als neue Parole in der Kunst ausgegeben; einer Kunst, die sich gegen die Hochkunstattitüde des Abstrakten Expressionismus und gegen einen versteinerten Werkbegriff wendete. Kunst sollte sich nicht mehr in einem musealen Artefakt ausdrücken. Im Gegenteil: Die Hermetik, die Aura und Autonomie von Kunstwerken sollte aufgebrochen werden. Kunst sollte einer Situation entsprechen, einem Prozess, einem Ereignis, in dem die Betrachter zu Mitwirkenden und Ko-Autoren werden sollten.
|