Die Allgegenwart des Algorithmus, die uns H. Fry und K. Zweig auf möglichst verständliche Weise erklärt haben, ist auch für den Oxford-Mathematiker der Einstieg in die Prinzipien kreativer KI. Ausgehend von den drei kognitionswissenschaftlichen Modi der Kreativität (explorativ, kombinatorisch, transformativ) erläutert er zunächst anhand der Arbeitsweise von DeepBlue, dem Schachcomputer, und DeepMind, dem GO-Computer, den Fortschritt des letzteren: Er verfügt über einen selbstlernenden Algorithmus. Mathematisch und analytisch orientiert untersucht der Autor für uns die spezifischen Prinzipien, den Aufbau und die Arbeitsweise selbstlernender Algorithmen, um dann deren Verwendbarkeit in der Kunst zu prüfen. Welchen Regeln und Algorithmen folgen Musik, Malerei und Literatur? Welche der Kreativitätsmodi muss man einsetzen, um Neues zu erzeugen? Manchmal geht es gut, so beim Bach-Imitat oder in der Lyrik, in der erzählenden Literatur (noch) nicht. Siehe dazu das Experiment von D. Kehlmann. Anspruchsvoller als M. Liegmal, Vorwissen erwünscht. (2)
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