Zwischen 1919 und 1929 entstanden in Deutschland weit über 100 Großsportanlagen, zumeist als Teil einer großräumlichen, innerstädtischen Grünplanung. Diese Sportparks, Kombinationen aus Stadion, Schwimmbad und weiteren Übungsstätten für alle Volkssportarten, sollten sanitäre, hygienische und soziale Funktionen in der Stadtentwicklung übernehmen und zugleich als Mittel der Volkserziehung und Volksgesundheit einen Beitrag zum wirtschaftlichen und moralischen Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg leisten. Christine Kämmerer schafft erstmalig einen Überblick über die Entwicklung des Sportbaus in Deutschland in den 1920er Jahren und analysiert die Wechselwirkungen von politischem, soziokulturellem und wirtschaftlichem Kontext sowie künstlerischen, technischen und planerischen Ideen. Zahlreiche zeitgenössische Fotografien und Pläne illustrieren die architektonische Vielfalt dieser Bauaufgabe. Den Schwerpunkt legt Christine Kämmerer auf drei Projekte im Rheinland: den Sportpark Köln-Müngersdorf, das Düsseldorfer Rheinstadion und den Sportpark Wedau in Duisburg.
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